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Kosmetik ohne Mikroplastik: So umgehst du die Beauty-Plastikfalle

Mikroplastik ist allgegenwärtig. Es entsteht unter anderem bei der Zersetzung von Plastikverpackungen, durch Reifenabrieb und löst sich beim Waschen synthetischer Textilfasern in der Waschmaschine. Von dort landet es in unseren Gewässern, wo es Meerestiere aufnehmen und schließlich in unseren Lebensmitteln. Was Vielen nicht bewusst ist: Auch in vielen konventionellen Kosmetikprodukten wie Duschgels, Peelings und Make-up sind die winzigen Plastikpartikel beigemischt und für Laien nur sehr schwer als solche zu identifizieren. In diesem Artikel erfährst du, woran du die betroffenen Beautyprodukte erkennst und welche Möglichkeiten es gibt, um deine tägliche Pflege mit Kosmetik ohne Mikroplastik zu gestalten.

 

Mit gutem Gewissen Kosmetik ohne Mikroplastik anwenden

Photo by KoolShooters and Jill Burrow from Pexels

Kosmetik ohne Mikroplastik

Nennen wir das Kind direkt beim Namen: Noch gibt es kein gesetzliches Verbot von Mikroplastik in der EU-Kosmetik-Verordnung. Somit bleibt es den Kosmetikkonzernen überlassen, freiwillig auf Plastik in ihren Produkten zu verzichten. Ein Schritt, mit dem sich einige Hersteller äußerst medienwirksam schmücken. Da es aber (noch) keine allgemeingültige Definition dessen gibt, was als Mikroplastik zu gelten hat, steckt hinter dem deklarierten Verzicht auf Plastik oft nicht viel mehr als heiße Luft:

So verwenden zwar einige Unternehmen kein festes Mikroplastik, halten sich aber den Gebrauch von Flüssigplastik als Hintertürchen offen. Das führt uns zu der Frage:

Was ist Mikroplastik eigentlich?

Plastik, wie wir synthetische Kunststoffe umgangssprachlich nennen, bestehen – unabhängig von ihrer Größe – aus dem Rohstoff Erdöl. Als Mikroplastik werden winzige Plastikteilchen bezeichnet, die kleiner als 5 Millimeter und somit für das bloße Auge oft kaum sichtbar sind. Unterschieden wird zwischen kleinen Kunststoffteilchen, die bewusst hergestellt werden, um sie beispielsweise Kosmetika beizumischen, und solchen, die als bei der Zersetzung von großen Plastikprodukten entstehen.

Neben diesen festen Plastikpartikeln gibt es auch industriell hergestelltes Flüssigplastik z. B. in Form von Wachsen oder Gelen.    

Wie schädlich ist Mikroplastik in Kosmetik?

Das Hauptproblem von Mikroplastik ist, dass es nicht oder nur sehr schwer abbaubar ist und in Kläranlagen nicht vollständig gefiltert werden kann. So gelangt es unter anderem über die Gewässer in den Ökokreislauf. Tiere, vor allem Meeresbewohner, nehmen es über das Wasser auf und letzten Endes landet es über die Nahrung in unseren Körpern. In menschlichen Stuhl- und Gewebeproben wurde Mikroplastik bereits nachgewiesen, ebenso wie in Böden und in der Luft. Die langfristigen Auswirkungen auf Mensch und Natur sind wissenschaftlich noch nicht ausreichend geklärt. Fest steht aber, dass die Kunststoffpartikel oft gesundheitsschädliche Chemikalien enthalten (z.B. Weichmacher, Stabilisatoren) sowie andere Schadstoffe aus der Umwelt binden.

In welchen Kosmetika ist Mikroplastik und warum?

Mikroplastik kann in so ziemlich jeder Art von herkömmlicher Körper- und Schönheitspflege enthalten sein. Besonders betroffen sind Produkte, die nicht direkt abgewaschen werden, wie Cremes und Lotionen oder Make-up. Aber auch direkt abwaschbaren Pflegeprodukten wie Flüssigseife, Zahnpasta, Shampoo, Duschgel oder Peelings werden die winzig kleinen Plastikpartikel gerne beigemischt. Mitunter dienen sie lediglich als billiger Füllstoff oder Bindemittel für andere Inhaltsstoffe. Bei manchen Produkten sollen sie aber einen ganz bestimmten (Beauty-)Effekt bewirken, auch wenn dieser mehr Schein als Sein ist.

Mikroplastik und sein Effekt in Kosmetika:

  • Peelings und Duschgel: Schleifmittel sorgen für einen Schmirgeleffekt; die Haut fühlt sich weicher an.
  • Shampoo und Spülungen: Der Plastikfilm, der sich über das Haar legt, glättet es und macht es besser kämmbar.
  • Cremes und Lotionen: Trübungsmittel lassen die Textur extra cremig aussehen und sorgen für ein geschmeidiges Hautgefühl.
  • Make-up: Plastikkügelchen sorgen für bessere Haftung von Pudern und Shiny Effect in Lidschatten und Lippenstift.

📖​ ​Noch mehr Zahlen, Daten und Fakten zu Mikroplastik in Kosmetik haben wir in diesem Artikel für dich zusammengetragen: So viel Plastik steckt in deiner Kosmetik.

Wie erkenne ich Mikroplastik in Kosmetik?

In der EU und in der Schweiz sind Kosmetikhersteller verpflichtet, alle Inhaltsstoffe ihrer Produkte auf der Verpackung aufzuzählen, also auch Kunststoffe. Und zwar in der sogenannten INCI-Liste (International Nomenclature Cosmetic Ingredients). Durch die Verwendung der lateinischen oder botanischen Bezeichnungen der Stoffe, sind diese aber oft so verklausuliert, dass sie eher für weitere Fragezeichen als für Aufklärung sorgen.

Kunststoff-Checkliste

Bei Inhaltsstoffen mit dem Präfix „Poly-“ oder den Endungen „-oxan/-oxane“ sollten bei dir in Zukunft die Alarmglocken läuten. Denn dahinter verstecken sich Silikone und andere Kunststoffe, die teilweise sogar im Verdacht stehen, krebserregend zu sein, wie z. B. der Silikonersatz Polyquaternium. Hier daher unser kleines Mikroplastik-ABC, in dem wir dir die Namen der am häufigsten enthaltenen Kunststoffe in Kosmetika und ihre Abkürzungen auflisten.

Hinter all diesen Bezeichnungen verstecken sich die fiesen Plastikpartikel:
 

Kunststoffe in Kosmetik Abkürzung

Acrylate Copolymer

(AC)

Acrylate Crosspolymer

(ACS)

Dimethiconol

Methicone

Polyamide

(PA, Nylon)

Polyacrylate

(PA)

Polymethyl methacrylate

(PMMA)

Polyquaternium

(PQ)

Polyethylene

(PE)

Polyethylene glycol

(PEG)*

Polyethylene terephthalate

(PET)

Polypropylene

(PP)

Polypropylene glycol

(PPG)*

Polystyrene

(PS)

Polyurethane

(PUR)

Siloxane

Silsesquioxane


* v.a. biologisch schwer abbaubare Verbindungen, erkennbar an Werten über 50 (z.B. PEG-120)
Quelle: Greenpeace, Checkliste: Plastik abschminken | Greenpeace

Tipp: Drucke diese Übersicht für den Geldbeutel aus und wirf vor deinem nächsten Einkauf im Drogeriemarkt einen kurzen Blick auf die Liste mit den Inhaltsstoffen.

Marken- und Produkte-Ratgeber

Wenn du deine bereits gekaufte Kosmetika einem Mikroplastik-Check unterziehen, aber nicht alle Ingredienzen einzeln durchgehen möchtest, haben wir noch einen anderen Tipp. Im Einkaufsratgeber des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) findest du eine Zusammenfassung vieler Kosmetikmarken und -produkte aufgelistet, die Mikroplastik enthalten.

 

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Naturkosmetik: Kosmetik ohne Mikroplastik

Nachdem du nun einige Hilfsmittel zur Hand hast, um mit Mikroplastik versetzte Beautyprodukte zu erkennen und zu vermeiden, stellt sich die Frage nach den Alternativen. Und da heißt das Zauberwort ganz klar: Naturkosmetik. Denn die verzichtet auf Kunststoffe in Pflegeprodukten und ist somit weniger umweltbelastend als viele herkömmliche Kosmetika.

Zertifizierte Kosmetik mit Siegel

Garantiert frei von Mikroplastik auf Erdölbasis ist zertifizierte Naturkosmetik mit Siegel. Zu den bekanntesten und vertrauenswürdigsten Siegeln zählen Demeter, Cosmos, Natrue, Ecocert und BDIH. Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind in Naturkosmetik zwar streng genommen nicht verboten (z.B. Polylactic Acid = Polymilchsäure), in der Umwelt aber ebenso schwer abbaubar wie erdölbasiertes Plastik. Es gibt aber zum Glück kaum Naturkosmetikhersteller, die dieses Schlupfloch für sich ausnutzen.

FIVE Naturkosmetik

Egal, ob unser Make-up Entferner, die Gesichtsöle, die Shea Cream oder das Gesichtsserum – alle unsere Pflegeprodukte basieren auf natürlichen Rohstoffen. Ohne viel Schnickschnack, dafür aber mit wenigen ausgewählten und hochwertigen Inhaltsstoffen versehen. Was genau hinter unserer FIVE-Philosophie steckt? Wir verraten es dir!

Natürliche Kosmetik ohne Mikroplastik bei FIVE bedeutet:

  • Gesunde Kosmetik, weil sie die Haut mit maximal 5 Inhaltsstoffen pro Produkt schützt und pflegt, ohne sie zu überfordern. Plastik gehört nicht dazu!
  • Pflanzliche Kosmetik, die auf möglichst naturbelassene und biologische Rohstoffe setzt statt auf erdölbasierte Kunststoffe.
  • Nachhaltige Kosmetik, weil sie kein Mikroplastik enthält und 100 % klimaneutral ist.
  • Vegane Kosmetik, die weder tierische Stoffe enthält, noch an Tieren getestet wird und keine Plastikpartikel enthält, die den ökologischen Kreislauf gefährden.
  • Transparente Kosmetik, weil wir keine zweifelhaften Inhaltsstoffe zu verstecken haben. Alle Ingredienzen sind groß auf unseren Tiegeln und Flakons aufgedruckt.

Verpackungsplastik vermeiden

Plastik ist nicht nur als Inhaltsstoff in Kosmetika schädlich, sondern selbstverständlich auch in deren Verpackungen. Um so viel Müll wie möglich zu vermeiden, benutzen wir bei FIVE keine Faltschachteln, die nach dem ersten Öffnen für gewöhnlich direkt im Müll landen. Alle gesetzlichen Infos findest du daher direkt auf dem Produkt selbst aufgedruckt. Die Behälter aus Blauglas sind recyclebar und schützen die Produkte zudem vor UV-Licht, wodurch sie länger haltbar sind.

Hausmittel: Do it yourself

Neben käuflichen Beautyprodukten hilft manchmal auch der Rückgriff auf altbekannte Hausmittel frei nach dem Motto „was die Großmutter noch wusste“. Zwar lassen sich nicht alle Arten von Cremes, Lotionen oder gar Make-up vom Laien selbst herstellen. Mit Peelings oder Gesichtsmasken und -bädern funktioniert das aber wunderbar.

💡​Wie du zum Beispiel ganz easy eine reinigende Tonerdemaske oder ein Kamillendampfbad mit klärender Wirkung vorbereitest, erklären wir in diesem Artikel: Ernährung gegen Pickel: So reduzierst du Unreinheiten.

In 4 Schritten zu Kosmetik ohne Mikroplastik

Wie du siehst, ist die Verwendung von Kosmetik ohne Mikroplastik für die tägliche Körper- und Schönheitspflege definitiv kein Ding der Unmöglichkeit. Mit ein paar einfachen Tricks und Kniffen schaffst du es, in Zukunft nicht mehr sehenden Auges in die fiese Mikroplastik-Falle vieler Kosmetikhersteller zu tappen. Wenn du diese vier Schritte befolgst, steht einer plastikfreien Beauty-Routine nichts mehr im Wege:

  1. Nach Inhaltsstoffen (INCI-Liste) prüfen: Hinter welchen Begriffen versteckt sich Mikroplastik?
  2. Markencheck (Einkaufsratgeber BUND): Welche Produkte welcher Marken enthalten Kunststoffe?
  3. Auf Naturkosmetik setzen: Erkennbar an zertifizierten Kosmetika mit Prüf- und Gütesiegeln.
  4. Die guten alten Hausmittel neu entdecken: Gesichtsmasken und -peelings selbst herstellen.
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