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Hautpflege

Überpflegte Haut: Woran du sie erkennst und was jetzt wirklich hilft!

Überpflegte Haut kann entstehen, wenn wir es mit unserer täglichen Hautpflege zu gut meinen. Das geht schnell – denn bei der schieren Menge an Pflegestoffen und -produkten ist es gar nicht so einfach, das richtige Maß zu halten. Die zwei häufigsten Fehler? Erstens: Wir übertreiben es mit reichhaltigen Feuchtigkeitscremes. Oder zweitens: Wir verwenden zu viele aktive Inhaltsstoffe aka Wirkstoffe, und das auch noch zu oft. Klingt nach dir? An welchen Anzeichen du überpflegte Haut erkennen (und vor allem: was du jetzt tun) kannst, liest du hier.

Überpflegte Haut | Five Skincare

Überpflegte Haut erkennen: Anzeichen für zu viel Pflege

Obwohl du penibel auf deine Hautpflege achtest, hast du das dumpfe Gefühl, dein Hautgleichgewicht gerät langsam aus dem Ruder? Ob tatsächlich überpflegte Haut dahintersteckt, kannst du an folgenden Symptomen erkennen:

  • Irritationen und überempfindliche Haut
  • Rötungen
  • Spannungsgefühle
  • Plötzlich verstopfte Poren und Unreinheiten
  • Trockene Hautpartien

Auf welche Weise zu viel Pflege mit diesen Symptomen zusammenhängen kann? Verraten wir dir jetzt.

3 Ursachen überpflegter Haut, die du kennen solltest!

Es gibt keinen Skincare-Trend, den du nicht ausprobiert hast? Und in deiner täglichen Pflegeroutine mit zehn Steps kommen gleich mehrere Cremetiegel und glitzernde Seren mit gehypten Beauty-Wirkstoffen zum Einsatz? Wenn dein Hautbild durch diesen Layering-Overkill immer schlechter wird, statt makellosem „Glass Skin“ zu ähneln, kann das an verschiedenen Gründen liegen.

1. Du kombinierst aktive Inhaltsstoffe nach Lust und Laune.

Aktive Inhaltsstoffe wie Retinol, Vitamin C, Salicylsäure und Fruchtsäuren sind potente Hautverjünger. Doch, wenn wir sie falsch kombinieren oder es in der Gesichtspflege mit ihnen übertreiben, können sie kontraproduktiv wirken.

Das passiert in der Haut: Retinol kurbelt die Zellerneuerung an1, Fruchtsäuren haben einen peelenden Effekt, da sie abgestorbene Hautschüppchen von der Hautoberfläche entfernen2. Richtig angewandt (zu Beginn in niedrigen Dosierungen, nicht täglich und vor allem – vorsichtshalber nicht am selben Abend), sorgen beide daher für ein jugendliches, verfeinertes Hautbild.

Zu viel dieser Powerstoffe kann jedoch irritierend wirken und eine Ursache für eine geschädigte Hautbarriere durch überpflegte Haut darstellen. Die Haupt-Anzeichen dafür sind Rötungen und ein trockenes, unangenehm spannendes Hautgefühl.

Gleiches gilt für die Kombination Retinol und Salicylsäure. Auch diese Kombi kann die Haut zu stark austrocknen. Steuert unsere Haut dann mit einer höheren Talgproduktion dagegen, können Pickel entstehen.

2. Du verwendest eine zu hohe Produktmenge.

Neben der richtigen Kombination ist auch die Produktmenge entscheidend, wenn du aktive Wirkstoffe in deine tägliche Hautpflege integrierst. Benutzen wir solche Wirkstoffe nach dem Motto „viel hilft viel, riskieren wir Rötungen, aber auch Unreinheiten und Pickel als Symptome einer gestörten Barrierefunktion der Haut.

Das passiert in der Haut: Aktive Skincare-Inhaltsstoffe wie AHAs und Salicylsäure schenken uns einen makellosen Glow, indem sie den Abtransport alter Hautzellen stimulieren. Allerdings kann zu viel davon unsere Hautbarriere aus der Balance bringen.

Eine durchlässige Hautbarriere öffnet Bakterien und Umweltaggressoren Tür und Tor. Und wenn diese sich erst einmal in unserer Haut breit machen, sind Pickel, verstopfte Poren, Unreinheiten und Hautirritationen quasi vorprogrammiert.

3. „Layering“ ist das Motto deiner täglichen Hautpflege.

Layering verspricht maximal aufgepolsterte, kristallklare, glatte, strahlende und porenlose Haut alias Glass Skin oder Dewy Skin. Alles, was du dafür brauchst? Mehr Hautpflege-Produkte, als du an einer Hand abzählen kannst – und vor allem viel Zeit für deine morgendliche Pflegeroutine. Warum das nach hinten losgehen kann?

Das passiert in deiner Haut: Auch wenn es paradox klingt – zu viel Pflege kann die Haut austrocknen und stört langfristig die Funktionen unserer Hautbarriere. Anfangs merken wir das oft gar nicht. Denn nach dem Pflege-Marathon wirkt das Hautbild zunächst aufgepolstert und prall. Tatsächlich ist die Haut allerdings überfeuchtet.

Die aufgequollene Haut ist in diesem Fall leider kein Zeichen ewiger Jugend, sondern hat ihre Ursache in einer angeschwollenen Hornschicht. Eine so überpflegte Haut kann Feuchtigkeit weniger gut speichern und verliert langfristig ihre eigenen Regulierungsfähigkeiten. Wer jetzt noch mehr cremt, setzt einen Teufelskreis in Gang – die Haut wird trotz ständiger Pflege immer trockener.

Du hast dich in mindestens einem dieser Punkte wiedererkannt? Dann kommt es jetzt darauf an, die Bedürfnisse deiner Haut zu verstehen und in puncto Pflege gleich mehrere Gänge herunterzuschalten. Beginnen wir mit Ersterem. 

Was macht zu viel Pflege mit deiner Hautbarriere?

Eine funktionierende Hautbarriere ist unser zuverlässigstes Schutzschild gegen unerwünschte Eindringlinge von außen. Gleichzeitig verhindert sie übermäßigen Feuchtigkeitsverlust über die Hautoberfläche. Zu viel Pflege kann diese wichtigen Schutzmechanismen leider empfindlich stören und sogar zu einer Perioralen Dermatitis führen. Finden wir heraus, warum.

Unsere äußerste Grenze zur Umwelt ist die oberste Schicht der Epidermis, das Stratum Corneum. Dieses besteht aus Hornzellen, die in einer Lipidmatrix aus Fettsäuren und Ceramiden angeordnet sind3. Ärztliche Fachperson vergleichen den Aufbau des Stratum Corneum ganz anschaulich mit einer Mauer aus Ziegelsteinen (Hornzellen) und Mörtel (den epidermalen Lipiden).

Chronisch überpflegte Haut kann auf zwei verschiedene Weisen der Hautbarriere schaden:

Erstens: Die Hornschicht quillt durch die übermäßige Pflege von innen auf. Je mehr Pflegeprodukte du dabei übereinander „schichtest“ (beispielsweise Creme, Sonnenschutz, Make-up usw.), desto stärker ist insgesamt der okklusive (d. h: abdichtende) und quellende Effekt. Die geschwollene, verdickte Hornschicht hat eine herabgesetzte Barrierefunktion zur Folge4, weil die Haut auf die Dauer verlernt, sich selbst zu regulieren.

Und es kann noch „dicker“ kommen: Durch die erhöhte Durchlässigkeit der Hautbarriere haben Bakterien und Mikroorganismen leichtes Spiel. Ziehst du jetzt nicht die Pflege-Notbremse, kann aus überpflegter Haut eine waschechte Periorale Dermatitis (POD) werden.

Häufige Symptome einer Perioralen Dermatitis sind rote, juckende Knötchen und Bläschen, die zunächst im Mundbereich, sowie an Kinn und Nase auftreten, aber auch das Gesicht betreffen können.

Alles, was du dazu wissen solltest, liest du in meinem Artikel Artikel Tiegel zu und durch - so wirst du Periorale Dermatitis wieder los!

So weit soll es nicht kommen. Deshalb verraten wir dir weiter unten, was du tun kannst, um überpflegte Haut wieder in den Griff zu bekommen.

Zweitens: Zu viele oder falsch angewendete aktive Inhaltsstoffe stören die Barrierefunktion der Haut. Zum Beispiel Fruchtsäure: Integrieren wir hochkonzentrierte AHA-Peelings zu häufig in unsere Gesichtspflege, ist langfristig überreizte Haut die Folge. Denn auf die Dauer verliert unsere Haut durch das ständige Peeling mehr tote Hautzellen, als gut für sie ist.

Auch Retinol kann irritierend wirken, vor allem, wenn es in zu hohen Dosierungen angewendet wird. Der Grund dafür ist laut einer amerikanischen Studie die Fähigkeit von Retinol, die Verbindungen zwischen den hornbildenden Zellen zu lösen5. Dadurch kann es zu Rötungen und schuppiger Haut kommen.

Langsam, aber sicher nimmt der Teufelskreis von zu viel Skincare so seinen Lauf: Die Hautbarriere bekommt Risse, wir verlieren mehr Feuchtigkeit als nötig und die Haut trocknet aus. Irritierende Substanzen und Bakterien können leichter eindringen. Klar, dass unsere gestresste Haut sich jetzt mit allen Mitteln wehrt: Sie wird empfindlich, juckt, fühlt sich trocken an und ist dauerhaft gerötet.

Überpflegte Haut regenerieren: Was dir jetzt guttut!

Wenn deine Haut ständig gereizt, trocken und empfindlich ist, obwohl (eher: gerade, weil) du viele Pflegeprodukte in deiner täglichen Beauty-Routine verwendest, ist das ein deutliches Zeichen für überpflegte Haut. Die wichtigste Mission, um eine Periorale Dermatitis zu vermeiden, lautet jetzt: Kurskorrektur für deine Hautpflege. Und zwar schnell.

Erkenne die Bedürfnisse deiner Haut

Deine Haut ist ein Verwandlungskünstler. Hormone, Umwelteinflüsse, das Wetter, die Sonne, deine Ernährung, dein Stresslevel – es gibt eigentlich nichts, was nicht deine Haut beeinflusst. Für deine Hautpflege heißt das: Was vor einem Jahr funktioniert hat, entspricht vielleicht nicht mehr deinen Pflegebedürfnissen von heute.

Dazu ein Beispiel: Im Winter braucht deine Haut eine reichhaltige Pflege mit Lipiden, die barrierestärkend wirkt und vor Witterungseinflüssen schützt. Bei den hohen Temperaturen im Sommer wünscht sich deine Haut dagegen eine leichte Skincare, die intensiv Feuchtigkeit spendet und schnell einzieht.

Takeaway: Registriere kleine Veränderungen und horche in dich hinein. Lasse deine Haut dir sagen, was sie braucht, und stimme deine Pflegeroutine darauf ab.

Setze auf eine abgespeckte Hautpflege

Auch, wenn deine Sammlung glitzernder Tiegelchen und Tuben dich im Badezimmer verführerisch anlächelt – überpflegte Haut braucht eine minimalistische Hautpflege, um sich vollständig zu regenerieren.

  • Verwende zur morgendlichen Reinigung nur lauwarmes Wasser. So vermeidest du das Auswaschen der hauteigenen Lipide deiner Schutzbarriere.
  • Entferne Make-up, Schmutz und Ablagerungen abends mit einer sanften Ölreinigung und trage anschließend ein leichtes Feuchtigkeitsserum wie das FIVE Gesichtsserum mit Hyaluron auf.
  • Trage deine Pflegeprodukte sparsam und nicht öfter als zweimal am Tag auf. Zu viel Creme, Öl & Co. sorgen für ein Aufquellen der Hornschicht. Und das wollen wir in jedem Fall vermeiden (siehe oben).

Takeaway: Bei den Produkten, die du jetzt an deine Haut lässt, ist massives Reduzieren angesagt. Übrigens auch, was die Inhaltsstoffe betrifft.

Mit der FIVE Hautpflege bist du in diesem Punkt auf der sicheren Seite. Jedes einzelne Produkt meiner Skincare enthält maximal fünf Inhaltsstoffe, die deiner Haut genau das liefern, was sie braucht.

Überpflegte Haut kann auch eine Kontaktallergie triggern. Wenn du das bei dir befürchtest, empfehle ich dir meinen Artikel Habe ich empfindliche Haut oder eine Kontaktallergie?

Skincare-Produkt für eine überpflegte Haut

Kennst du die minimalistische Hautpflege von FIVE schon? Hier kannst du unsere reine, natürliche Skincare im Shop entdecken!

Probiere eine Rosskur aus

Was damit gemeint ist? Wenn es brenzlig wird, sind manchmal radikale Maßnahmen nötig. Falls obengenannte Pflege-Diät nicht den gewünschten Erfolg bringt, ist Level Zwei des Notfallsplans an der Reihe. Doch keine Sorge: Die Rosskur, die ich dir gegen überpflegte Haut nahelegen möchte, ist das genaue Gegenteil von radikal. Wir sprechen von einer Nulltherapie. So setzt du die maximal-minimalistische Hautpflege um:

  1. Lasse für mindestens (!) drei Tage nur lauwarmes Wasser an dein Gesicht und verzichte vollständig auf Pflegeprodukte. Damit der Komplett-Entzug auch funktioniert, bringe Reinigungsgels, Cremes und weitere Kosmetika am besten aus deinem Sichtfeld. Je länger du das durchziehst, desto besser kann sich deine Haut regenerieren.
  2. Mache eine Make-up-Pause. Ich weiß – gerade, wenn man sich in seiner Haut nicht wirklich wohlfühlt, fällt das umso schwerer. Aber: Schminke kann überpflegte Haut verschlimmern, da Foundation häufig okklusiv wirkende Inhaltsstoffe wie Paraffin oder potenziell reizende Allergene enthält. Wenn du es schaffst, sollte dein Make-up deshalb vorübergehend auf der Reservebank Platz nehmen.

Ganz wichtig: Zu Beginn einer Nulltherapie können sich die Symptome überpflegter Haut kurzzeitig verschlimmern. Hier ist abwarten und Tee trinken angesagt – am besten Bio-Schwarztee. Den kannst du nämlich auch für lindernde Kompressen auf deiner gereizten Haut nutzen. Dass das wirklich funktioniert (und zwar bereits in einer Rekordzeit von drei Tagen), beweisen sogar Studien6.

Takeaway: Gib’ deiner Haut Zeit, wieder in Balance zu kommen und lasse sie für mindestens drei Tage (je länger, desto besser) komplett in Ruhe.

Fazit: Du kannst überpflegte Haut mit sanften Maßnahmen regenerieren!

Um überpflegte Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist der erste Schritt, mögliche Trigger in deiner Hautpflege zu identifizieren und ihnen eine Auszeit zu geben. Schnelles Handeln ist hier besonders wichtig, damit sich keine Periorale Dermatitis oder Kontaktallergie aus deinem Hautzustand entwickelt.

Die Faustregel für deine Pflege lautet jetzt, weniger ist mehr: Weniger Produkte, weniger Inhaltsstoffe, eine geringere Produktmenge und weniger Steps in deiner täglichen Routine. So bekommt deine Haut das, was ihr wirklich guttut.

Ich wünsche dir alles Gute für deinen Weg zurück zu gesunder Haut in Balance!

Alles Liebe,
Anna

Quellenverzeichnis

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