Sonnenschutz: Ohne ihn geht nichts
Wenn nach den ungemütlichen, nass-kalten Wintermonaten endlich die ersten Sonnenstrahlen rauskommen, möchten wir sie am liebsten in uns aufsaugen. Und sind wir mal ehrlich: Wir würden auch gerne so schnell wie möglich die fahle Winterblässe gegen einen leicht-gebräunten Sommerteint eintauschen, der so herrlich frisch wirkt. Dafür auf Sonnencreme zu verzichten, ist aber keine gute Idee! Denn Sonnenschutz ist und bleibt das wirksamste Mittel gegen vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs. Hier dürfen wir also keine Kompromisse eingehen.
In der warmen Jahreszeit bildet deshalb Sonnencreme zusammen mit Feuchtigkeitspflege mehr denn je ein unverzichtbares Power-Duo. Diese beiden Komponenten sind im Frühling und Sommer bei der Hautpflege nicht wegzudenken und gehören zusammen wie Pech und Schwefel. Aber neben der nicht ganz einfachen Mission, die passende Sonnencreme speziell fürs Gesicht zu finden, gibt es noch einen weiteren Zweifel, der jedes Jahr aufs Neue im Raum steht: „Kann ich die Sonnencreme vom Vorjahr noch verwenden?“, wirst du dich sicherlich schon einmal gefragt haben. Schauen wir es uns an!
Warum kann Sonnenschutz ablaufen?
Bei Lebensmitteln leuchtet die Frage nach der Haltbarkeit ein, aber warum ist sie auch bei Sonnencreme wichtig? Sonnenmilch dient dazu, vor Sonnenschäden zu schützen. Dafür sorgen die in der Creme enthaltenen UV-Filter. Deren Schutzfunktion kann bei längerer Lagerung und durch den Eintritt von Sauerstoff bei geöffneten Sonnencremetuben nachlassen.
Je nachdem, ob die Creme chemische oder mineralische UV-Filter enthält, kann es sogar sein, dass der Schutz nicht nur seine Wirksamkeit verliert, sondern ins Gegenteil umschlägt und schädlich wird. Dafür verantwortlich ist der Filter Octocrylen, der in einigen konventionellen Sonnencremes enthalten ist. Dieser Inhaltsstoff steht in der Kritik, weil sich aus ihm bei zu langer Aufbewahrung krebserregendes Benzophenon bilden kann. Bei natürlichem Sonnenschutz mit mineralischen UV-Filtern kann das nicht passieren.
💡Alle Vor- und Nachteile von chemischen und mineralischen UV-Filtern und welchen Sonnenschutz wir empfehlen, kannst du hier nachlesen: Natürliche Sonnencreme - worauf achten?
Ist die Sonnencreme vom Vorjahr noch gut?
Ob du die Sonnencreme vom letzten Jahr ohne Bedenken verwenden kannst, hängt neben der Art der UV-Filter noch von zwei weiteren Faktoren ab:
- War die Sonnencreme schon geöffnet oder unbenutzt?
- Wie und wo wurde die Sonnencreme gelagert?
Wie lange ist Sonnencreme haltbar?
In der Regel haben ungeöffnete Sonnencremes ab dem Herstellungsdatum eine Mindesthaltbarkeit von 30 Monaten. Anders sieht es aus, wenn du die Tube oder Flasche bereits geöffnet hast. Angebrochene Sonnenmilch ist für gewöhnlich 12 Monate haltbar. Das erkennst du an dem geöffneten Tiegelsymbol, verbunden mit dem Aufdruck 12M (für 12 Monate). Auch, wenn die Creme aus dem Vorjahr laut Aufdruck noch haltbar ist, darfst du beim Auftragen gerne etwas großzügiger sein. In diesem Fall gilt ausnahmsweise: Viel hilft viel.
Wie du Sonnencreme richtig lagerst
Die Faustregel für die Lagerung von Sonnenmilch, geöffnet wie ungeöffnet, lautet:
-
Kühle, trockene Orte – Ja, bitte!
- Sonnenlicht und Hitze – Nein, danke!
Im Keller und gegebenenfalls sogar im Kühlschrank ist Sonnenschutz gut aufgehoben und überwintert, ohne seine UV-Schutzfunktion einzubüßen. Wenn die Creme nach dem Öffnen im Auto oder in der Strandtasche lange Zeit großer Hitze ausgesetzt war, gönn dir lieber eine neue.
☝️Beauty-Tipp: Prüfe im Frühling die geöffnete Sonnencreme aus dem Vorjahr vor dem ersten Gebrauch immer auf Geruch, Farbe und Textur. Bist du dir bei einem dieser drei Faktoren unsicher, greif lieber zu einer neuen Tube, sicher ist sicher.
So reinigst du deine Gesichtshaut von Sonnencreme
Wenn du uns kennst, weißt du bereits, dass wir gerne eine sehr milde Gesichtsreinigung empfehlen. Am Morgen darf es sogar eine Reinigung nur mit Wasser sein. Anders sieht es am Abend aus, besonders, wenn du zuvor Make-up oder Sonnenschutz aufgetragen hast. Wasser reicht hier nicht aus, da die meisten Sonnencremes wasserfest sind. Hier richtet die Oil Cleansing Methode wesentlich mehr aus, die du in Kombination mit dem FIVE Make-up-Entferner anwenden kannst. Für eine besonders gründliche Entfernung der Sonnencreme empfehlen wir dir zwei Reinigungs-Durchgänge und täglich den Waschlappen zu wechseln.
Selbstbräuner: Die bessere Alternative?
Wenn du das Risiko von UV-Strahlung umgehen und trotzdem nicht auf einen knackigen Bronze-Teint verzichten möchtest, ist Selbstbräuner vielleicht die richtige Lösung für dich. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, was die Haltbarkeit anbelangt. Denn der für die bräunende Wirkung verantwortliche Inhaltsstoff Dihydroxyaceton kann vor allem bei zu viel Wärme krebserregendes Formaldehyd abspalten. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du Selbstbräuner daher immer im Kühlschrank aufbewahren und den vom letzten Jahr erst gar nicht mehr verwenden.
Schon gewusst: Anders als bei Sonnencreme ist das Risiko bei naturkosmetischen Selbstbräunern nicht geringer als bei solchen mit synthetischen Inhaltsstoffen. Denn der Stoff Dihydroxyaceton, der die Bräunung hervorruft, ist in beiden Fällen enthalten.